Oder: Warum einmal Burgos nicht reicht
Eigentlich darf man nicht aus Burgos wegfahren ohne die Kathedrale besichtigt zu haben. Immerhin Weltkulturerbe und großes Kunstwerk. Obwohl der Verfasser des einschlägigen Wikipedia-Artikels nicht wirklich begeistert klingt. Aber das ist eben auch Geschmackssache.
Das Problem ist, dass Burgos sozusagen vollgestopft ist mit uralten Kirchen und mit sakraler Kunst. Und dass ich nicht mehr als eine Großkirchenbesichtigung pro Tag verkrafte. Und dass es so viel anderes zu sehen und erleben gibt: schöne Straßen und Plätze, ein in Grün eingebetteter Fluss, hier und da sogar noch etwas maurische Architektur, moderne Kunst bei der Cassa de Burgos … Und außerdem zahllose wirklich gute Cafés und Bars, denen man mehrmals täglich einen Besuch abstatten muss um guten Kaffee oder Weißwein zu trinken und Pasteles oder Pintxos zu essen und einfach etwas abzuhängen.
Die gute Nachricht: von vielen Stellen der Altstadt hat man einen Blick zur Kathedrale, die sich immer wieder etwas anders zeigt. So ist das Herumschlendern zugleich eine Außenbesichtigung der Kathedrale 🙂
Die Vorderseite der Kathedrale …
… mit dem Hauptportal, ganze Geschichten in Stein gemeißelt.
An der Rückseite der Kathedrale …
… führt der Jakobsweg vorbei und ist hier ungeplant mit einer echten versteinerten Jakobsmuschel markiert 🙂
Vom Fluss aus betrachtet sieht die Kathedrale so aus …
… und so vom Mirador am Berg oberhalb der Stadt.
Ein besonderer Ausblick bietet sich vom CAB, dem Kunst- und Kulturzentrum der Cassa de Burgos. Dort gibt es coole Sitzmöbel …
… auch auf der Aussichtsterrasse
Von dort kann man gut die Engel mit Kreuz und Blitzableiter auf den Türmchen fotografieren.
Kurz vor Sonnenuntergang sitzen auch viele Einheimische hier auf den Bänken.
Wenn es dunkel wird, hat das Eismännchen an der Plaza Mayor …
… einen besonders schönen Blick auf die Kathedrale.
PS:
Schon bei meiner ersten Spanienreise 1977 wollte ich nach Burgos. Das hat damals nicht geklappt, weil es im Hochsommer in Nordspanien so viel geregnet hat. So sind wir nach einem kurzen Aufenthalt an der galizischen Küste in den nächsten Zug gestiegen und nach Andalusien gefahren. Es war schön, 40 Jahre später Burgos zu sehen. Manche Sachen dauern eben etwas länger 🙂 Und, wie schon gesagt, ich will da nochmal hin.